Der XRP-Kurs bewegt sich weiterhin innerhalb eines abwärts gerichteten, parallelen Kanals. Diese bärische Formation besteht seit etwa Mitte Juli.
Allerdings hat es dieser Token, der im Ripple-Ökosystem genutzt wird, geschafft, sich gegen den Trend zu stemmen, obwohl die Krypto-Märkte letzte Woche Abflüsse in Höhe von 446 Mio. USD verzeichneten.
Laut dem neuesten Bericht von CoinShares gab es in der vergangenen Woche Krypto-Abflüsse in Höhe von 446 Mio. USD. Das ist etwas weniger als die 952 Mio. USD an negativen Abflüssen, die in der Woche zum 20. Dezember beobachtet wurden.
In beiden Wochen konnte sich XRP allerdings dem negativen Trend entziehen. Der Coin erhielt positive Mittelzuflüsse, während große Coins wie Bitcoin und Ethereum rote Zahlen schrieben.
Nach 62,9 Mio. USD an positiven Zuflüssen in der Woche vor Weihnachten erreichten die Mittelzuflüsse in XRP letzte Woche 70,2 Mio. USD. Im gleichen Zeitraum verzeichneten Bitcoin und Ethereum hingegen Abflüsse von 443 Mio. USD und 59,3 Mio. USD.
James Butterfill, der Forschungsleiter bei CoinShares, führt die positive Stimmung bei XRP und Solana auf deren jeweilige ETF-Starts Mitte Oktober zurück.
Tatsächlich berichten auch andere Medien wie BeInCrypto, dass XRP-ETFs weiterhin positive Zuflüsse verzeichnen. Das dürfte zu den in der letzten Woche beobachteten 70 Mio. USD beigetragen haben.
Trotz positiver Zuflüsse in XRP-bezogene Fonds bleibt der Ripple-Kurs in einer bärischen Formation gefangen. Bärische Marktteilnehmer warten darauf, beim kleinsten Aufschwung zu verkaufen. On-Chain-Daten und Charts zeigen allerdings ein anderes Bild.
Solange der XRP-Kurs innerhalb des Kanals bleibt, dürfte die Abwärtsbewegung anhalten. Ein Ausbruch und Schlusskurs unter der 1,77-USD-Unterstützung könnten einen Weg nach unten bis auf 1,50 USD öffnen. Das wären fast 20 Prozent unter dem jetzigen Niveau.
Wie kann XRP diesen Verlauf vermeiden, wenn eher bärische als bullische Marktteilnehmer bereitstehen? Die roten Balken im Volumenprofil zeigen, wo Verkäufer platziert sind. Grüne Balken markieren die Regionen, in denen Käufer aktiv werden.
Der Relative Strength Index (RSI), ein Momentum-Indikator, zeigt zudem die Vorteile der Verkäufer. Er liegt unter 50 und betont somit die Korrekturphase. Nach einem längeren Abwärtstrend flacht der RSI nun ab. Dies deutet in der Regel auf eine Phase nachlassender Dynamik hin.
Der Awesome Oscillator leuchtet zwar grün, bleibt aber im negativen Bereich. Das signalisiert, dass die Verkäufer an Schwung verlieren. Dennoch sind die Käufer noch nicht mit voller Kraft eingestiegen.
Jeder kleine RSI-Anstieg hat es zudem nicht geschafft, die Mittellinie nach oben zu durchbrechen. Der Kurs achtet weiterhin die obere Grenze des abwärts gerichteten Kanals. Das zeigt, dass der Trend bestehen bleibt.
Was könnte das Bild beim XRP-Kurs ändern? Ein klarer Ausbruch des RSI über die 50, vor allem zusammen mit einem Ausbruch aus dem Kanal nach oben, wäre das erste Anzeichen für einen Trendwechsel.
Käufer sollten abwarten, bis der Kurs die obere Trendlinie des Kanals durchbricht und erfolgreich testet. Bis dahin gelten Anstiege nur als technische Erholungen.
Der Beitrag XRP-Kurs wirkt schwach – doch Anleger kaufen jetzt heimlich ein erschien zuerst auf BeInCrypto - Krypto News.


