Die Banken-Gruppen stellen auch die rechtliche Befugnis der OCC infrage und warnen, dass die Aufsichtsbehörde möglicherweise nicht darauf vorbereitet ist, einenDie Banken-Gruppen stellen auch die rechtliche Befugnis der OCC infrage und warnen, dass die Aufsichtsbehörde möglicherweise nicht darauf vorbereitet ist, einen

US-Banken schlagen Alarm: Neue Krypto-Lizenzen als Risiko für Bankensystem?

2025/12/14 22:30

Die US-Banken stellen sich gemeinsam gegen die neue Krypto-Strategie des Office of the Comptroller of the Currency (OCC). Die Idee ist es, Krypto-Firmen in das föderale Bankensystem einzubinden – eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität das Finanzsystems?

Am 12. Dezember hat das OCC unter Bedingungen nationale Trust-Lizenzen für fünf Digital-Asset-Unternehmen erteilt, darunter Ripple, Fidelity, Paxos, First National Digital Currency Bank und BitGo. Die Bankenaufsicht betonte, dass die Krypto-Anwärter den gleichen „strengen Prüfprozess“ wie jede andere Bank durchlaufen haben.

US-Banken stellen sich gegen den neuen Krypto-Plan des OCCs – Was steckt dahinter?

Laut American Bankers Association (ABA) und Independent Community Bankers of America (ICBA) schaffe das Vorgehen des OCCs ein Zwei-Klassen-Bankensystem.

Ihr Hauptargument ist, dass Fintech- und Krypto-Unternehmen angesehene nationale Lizenzen erhalten, ohne über die Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC)-Absicherung zu verfügen oder die klassischen Kapital- und Liquiditätsanforderungen zu erfüllen, die für vollwertige Banken gelten.

Die Bankenverbände meinen, dass diese Struktur sogenanntes regulatorisches Arbitrageurverhalten auf nationaler Ebene fördert.

Durch die nationale Lizenz können die Krypto-Unternehmen profitieren, da sie von einer bundesweiten Ausnahme bei den Gesetzen zur Geldübertragung der Bundesstaaten profitieren und viele Pflichten umgehen, die für reguläre Banken mit Einlagensicherung gelten.

ABA-Präsident Rob Nichols sagte, diese Zulassungen „verwischen die Grenzen“, was als Bank gilt. Seiner Ansicht nach gefährdet diese Aufweichung die Integrität der Banklizenz.

Er meint außerdem, dass die Ausweitung von Treuhandbefugnissen auf Firmen, die keine traditionellen Treuhänderaufgaben erfüllen, zu einer neuen Art von Unternehmen führt, die wie Banken erscheinen, aber einer anderen Aufsicht unterliegen.

Ihre Bedenken gehen zudem über den Wettbewerb hinaus.

Bankenverbände warnen, dass Verbraucher Schwierigkeiten haben könnten, zwischen durch Einlagensicherung geschützten Banken und nationalen Trust-Instituten zu unterscheiden, die große Mengen ungesicherter Krypto-Assets verwalten.

Sie kritisieren, dass das OCC bislang nicht ausreichend erklärt hat, wie die Behörde mit einer Pleite eines solchen Unternehmens umgehen würde – vor allem, wenn es um Milliarden USD an digitalen Assets außerhalb des klassischen Schutzmechanismus geht.

ICBA fordert: Stoppt jetzt die Charter-Vergaben!

Die ICBA stellt obendrein direkt die rechtliche Zuständigkeit des OCC für die Vergabe der Lizenzen infrage.

Im Fokus der Kritik steht der Interpretationsbrief Nr. 1176. Durch diese Leitlinie dürfen Trust-Banken nicht-treuhänderische Aufgaben übernehmen, wie etwa die Verwahrung von Stablecoin-Reserven.

ICBA-Präsidentin Rebeca Romero Rainey bezeichnete diese Entwicklung als „drastischen Politikwandel“, der die Rolle der nationalen Trust-Lizenz über ihre bisherige Bedeutung hinaus ausdehnt.

Laut ICBA lässt das OCC es zu, dass Fintech-Firmen, die keine Banken sind, von der Glaubwürdigkeit des US-Bankensystems profitieren, ohne den „vollen Umfang“ der Regeln für versicherte Institute einhalten zu müssen.

Deshalb fordern beide Bankenverbände einen sofortigen Stopp und die Rücknahme der erteilten Lizenzen.

Sie warnen, dass das aktuelle System Unternehmen hervorbringen könnte, die das OCC „nicht in geordneter Weise auflösen“ könne. So könnten klassische Banken und das gesamte Finanzsystem am Ende Risiken ausgesetzt sein.

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